Naziregime, Krieg (den das Max und Moritz unbeschadet überstand) und Mauerbau brachten dem Viertel wirtschaftlichen Niedergang und Isolation.
Nach dem Krieg wurde das Max und Moritz als Volksküche wiedereröffnet. Die Gäste konnten mit ihren Lebensmittelmarken im Lokal Speisen und die rationierte Lebensmittelversorgung für das Lokal wurde mit diesen Marken sichergestellt.
Viele Gastarbeiter siedelten sich aufgrund der niedrigen Mieten in Kreuzberg an. Das Max und Moritz sollte in ein Möbellager umgewandelt werden, das Mobiliar wurde schon in den Keller verbannt. Gerhard Schofer, ein diplomierter Theologe aus Baden erkannte das Potential des Wirtshauses, rettete das Mobiliar aus dem Keller und richtete mit viel Liebe zum Detail das neue alte Max und Moritz ein. Bald kamen auch Studenten und Künstler in das Viertel und Kreuzberg wurde zum multikulturellen Ausgehviertel.
In den 80er Jahren war das Max und Moritz ein beliebter Treffpunkt der linken Szene, im Wirtshaus fand zum Beispiel die Gründung der »Alternativen Liste« statt.
Der Mauerfall 1989 bedeutete auch für das Max und Moritz eine Zäsur. Sinkende Gästezahlen führten dazu, das nur noch der Schankraum bewirtschaftet wurde. Auch die von 1996-1998 durchgeführte Sanierung brachte keine Besserung, weshalb der damalige Wirt Jürgen Teichmann sein Lokal im März 2001 an Britta Baksa-Soos und Stefan Zosel übergab, denen der Erfolg ebenfalls verwehrt blieb.